Auf eine breite Palette von Aktivitäten blickt der Kocherbacher Verein zur Förderung ökologischer Landwirtschaft, LUNA, zurück. Mehrere Hektar Fläche werden bereits nachhaltig bewirtschaftet. Dazu gibt es Aktionen wie Kartoffelernte oder Schnittkurse. Der Verein hat die Patenschaft über zwei Gallowayrinder der Landwirte Mauermann und Schierenbeck übernommen. Ein Pferdeprojekt an der Heckenmühle lief erfolgreich an, wurde auf der Jahreshauptversammlung im „Lamm“ angesprochen.
Vor dem Bericht des Vorsitzenden Thomas Michel gab Wolfgang Schierenbeck einen Überblick über das Aussehen und die Einsatzbereiche der LUNA-Neuanschaffungen Striegel und Erdbohrer. Auch über den Bewuchs auf den einzelnen Äckern informierte er die Mitglieder. Weiterhin zeigte er anhand von aktuellen Aufnahmen die Vitalität und das Wohlergehen der beiden „LUNA-Patenkinder“, Wasserbüffelkalb Kabul sowie Gallowaydame Jane, in ihren jeweiligen Herden.
Gerhard Ader präsentierte den Anwesenden mit einigen Bildern die Aktivitäten im vergangenen Geschäftsjahr 2017/2018. Unter anderem erwähnte er die Kartoffelernte und das darauf folgende Herbstfest mit den Erdäpfeln in Gras-Ellenbach, den Besuch der Grünen Woche in Berlin, den Obstbaum- und Sträucherschnittkurs, die Heckenpflege in der Heckenmühle und die Brutkastenaktion. Gleichzeitig wurden die von LUNA betreuten Flächen gezeigt.
Mit Blick auf das vergangene Geschäftsjahr erwähnte Ader die Umsetzung des Pferdeprojekts mit dem Partnern Mauermann/Schierenbeck und dessen Förderung mit den von den Mitgliedern bewilligten Mitteln. Bau von Unterständen, Heukrippe und Zäunen durch Teresa Bartmann und ihre Helfer fanden ebenfalls Nennung. Es folgte die Umsiedlung von drei Pferden in die „neue Heimat“.
Vorträge gab es im vergangenen Jahr über die EU-Landwirtschaftspolitik, die Folgen der intensiven Landwirtschaft, die neue Düngeverordnung sowie neue Fördermöglichkeiten im Landbau. Erwähnung fand die Anschaffung eines Erdbohrers und eines Striegels, was die Kasse kräftig belastete, aber eine nachhaltige Investition darstellte. Es gab einen regelmäßigen Austausch des Vorstands mit den Partnern.
Die Freude war groß, dass sich doch schon etliche biologisch überaus interessante Biotopflächen in Vereinshand befinden und in der jetzigen Vegetationsperiode noch einige weitere dazukamen. Geförderte Grünflächen gibt es aktuell 7,13 Hektar, Ackerland 5,3 Hektar und das Pferdeprojekt läuft auf 3,1 Hektar. Zu den „güllefreien“ LUNA-Flächen gehören die von Mitgliedern bewirtschafteten Wiesen, das Pferdeprojekt, Blühstreifen an den Ackerrändern und die von zertifizierten Biolandwirten bestellten Äcker. Mitglieder sind es derzeit 56, mit Familien über 100, zahlende sind es mittlerweile über 30.
Mit Blick auf das laufende Jahr erwähnten der Vorsitzende und Ader den Abschluss weiterer Pachtverträge, den Kartoffelanbau mitsamt folgendem Fest, eine Testphase für Gemüseanbau und die Zertifizierung für biologischen Landbau. Geplant sind wieder eine Fahrt zur Grünen Woche, eine engere Kontaktpflege mit Naturschutzgruppen und nachhaltig arbeitenden Landwirten sowie die Beendigung der Pflegeschnitte an den Obstbäumen.
Angeschafft werden soll ein Mähwerk, wofür der Verein 3000 Euro aufbringt. Der Rest soll über Spenden finanziert werden. Parzellenverpachtung, solidarische Landschaft oder Vertriebspartner, Blumenstreifen und Fortbildung waren weitere Schlagworte. 70 Obstbäume stehen auf eigenen Flächen. An Anschaffungen wurden getätigt: 23 Meisenbrutkästen, drei Kästen für Hausbrüter, drei Fledermauskästen und ein Insektenhotel.
Jürgen Klieber stellte den positiven Finanzbericht vor. Weiterhin beauftragten die Mitglieder den Vorstand, die von ihm vorgeschlagenen Versicherungen abzuschließen, um die Arbeit der Mitglieder abzusichern. Welche Maschinen zur Sauberhaltung kleiner und feuchter Wiesen sowie für die Mahd der Streuobstwiesen angeschafft werden soll, muss noch intern besprochen werden. Der Vorstand erhielt hierfür das Mandat.
Zum Kassenprüfer wurde für den turnusgemäß ausscheidenden Thorsten Ader Klaus Oberle einstimmig gewählt. Er steht jetzt Martin Monnheimer zur Seite, der den Bericht der Kassenprüfung in humorvoller Weise präsentierte und die einstimmige Entlastung des Vorstandes leitete. Die Vorstandswahl wurde einstimmig auf August verschoben, da der bisherige Vorsitzende Dr. Thomas Michel signalisierte, aufhören zu wollen, sich aber aus dem Besucherkreis kein Nachfolger fand. Er sei berufloich und privat ezu eingespannt, sagte Michel. Der Vrein mit einer solchen Füpllen von Aktivitäten solle einen Vorsitzenden haben, der sich besser einbringt, sagte er.
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